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Wenn Talente fehlen: KI und Automation als Schlüssel zur Zukunft

Fachkräftemangel, steigende Anforderungen und der Wandel zur hybriden Arbeitswelt stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der Blick auf die Chancen moderner Technologien lohnt sich: KI und Automatisierung sind längst der Schlüssel, um Routinen zu entlasten, Talente zu binden und die IT zum Innovationsmotor zu machen. Wer jetzt die Weichen stellt, gewinnt nicht nur Zeit, sondern auch Zukunftsfähigkeit.
Ein Beitrag von Thomas Krampe

Wie bereits in meinen früheren Artikeln ausgeführt, ist der Fachkräftemangel mehr als nur eine Schlagzeile; er ist eine Realität, die in vielen Unternehmen täglich schmerzt. Doch anstatt nur über das Problem zu klagen, müssen wir uns fragen: Welche Werkzeuge haben wir bereits in der Hand, um diese Lücke zu schließen?

Die Antwort liegt nicht nur im Recruiting neuer oder in der Weiterbildung bereits vorhandener Talente. Eine schnelle und nachhaltige Lösung kommt aus einer modernen IT-Architektur. Wenn ich mit Kunden spreche, kommt immer wieder die Frage nach echten Use-Cases für KI. Zeit, ein paar davon zu nennen.

Vom Tagesgeschäft zur Wertschöpfung

Ich erlebe es in meiner täglichen Arbeit immer wieder, das beste Team ist nur so gut wie die Prozesse, die es bremst. In der IT werden immer wieder wertvolle, hochqualifizierte Arbeitsstunden mit wiederkehrenden, administrativen Aufgaben verbraten. Sei es das Anlegen neuer Benutzer, das Patchen von Systemen oder die regelmäßige Überwachung von Logfiles und Monitoring Systemen. Das kann sicher jeder fast endlos weiterführen.

Genau hier setzt die Automatisierung an. Mit Tools die im DevOps Umfeld bereits genutzt werden wie zum Beispiel PowerShell, Biceps, Ansible oder Terraform können wir Routineaufgaben nicht nur beschleunigen, sondern ganz eliminieren. Wenn ich mit einem kurzen Skript ganze Umgebungen in der Cloud bereitstellen kann (Infrastructure as Code), sind das Stunden, die meine Experten wieder für strategische Projekte und echte Innovationen nutzen könnten. Auch das Erstellen der entsprechenden Skripte oder das Debugging kann und sollte eine KI für uns übernehmen. Wir ersparen unseren Teams nicht nur die Langeweile, sondern geben ihnen die Zeit zurück, Dinge zu erledigen die nur menschliche Expertise leisten kann.

KI als Effizienz-Turbo

KI sollte dabei niemals als Ersatz für die Mitarbeiter zu sehen sein, sondern als ein leistungsstarkes Werkzeug. Ein Werkzeug, das die anstrengenden und zeitintensiven Vorarbeiten übernimmt, die wir uns in einer Zeit des Personalmangels schlicht nicht mehr leisten können. Einige kurze Beispiele sind:

  • Erste Fehleranalyse: KI kann Tausende von Log-Einträgen in Sekundenbruchteilen sichten und die wahrscheinliche Ursache eines Problems identifizieren – lange bevor ein Ingenieur überhaupt darauf blicken muss.
  • Wissensmanagement: Chatbots und intelligente Suchsysteme liefern sofort Antworten auf Standardanfragen von Kunden oder Kollegen und entlasten den First-Level-Support.
  • Prozessoptimierung: KI-gestützte Analysen decken Ineffizienzen in den Workflows auf, die ein Mensch so schnell nicht erkennen würde.
  • Fehlersuche: Debugging von Anwendungen und Skripten direkt in der Entwicklungsumgebung oder beim Einchecken in ein Repository

Gerade in komplexen, heterogenen Umgebungen sorgt der Einsatz smarter Tools dafür, dass die wenigen Fachkräfte, die wir haben, maximal produktiv sind. Die Herausforderung heute ist nicht, mehr Leute zu finden, sondern mit den richtigen und vorhandenen Mitarbeitern mehr Wert zu schaffen.

Der nächste Schritt: Die Strategische Wende

Der Fachkräftemangel zwingt uns auch, das Silodenken aufzugeben. Es geht um einen modernen Arbeitsplatz, der die Produktivität seiner Nutzer in den Mittelpunkt stellt, angetrieben durch eine moderne, automatisierte Infrastruktur.

Unternehmen, die jetzt in KI und Automatisierung investieren, lösen nicht nur ihre aktuellen Engpässe. Sie machen sich auch zu einem attraktiveren Arbeitgeber. Denn welches Top-Talent möchte schon seine Zeit mit monotoner Handarbeit verbringen, wenn die Konkurrenz bereits mit den neuesten Tools arbeitet?

Home-Office als Katalysator für Automatisierung und KI

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Home-Office weit mehr ist als ein kurzfristiger Trend. Es ist zum festen Bestandteil moderner Arbeitswelten geworden und wird von Mitarbeitern heute einfach vorausgesetzt, stellt aber IT-Abteilungen vor neue Herausforderungen. Wie lassen sich Support, Sicherheit und Effizienz gewährleisten, wenn Teams dezentral arbeiten?

Hier entfalten Automatisierung und KI ihr volles Potenzial. Im Home-Office sind schnelle, zuverlässige IT-Services essenziell. Intelligente Automatisierungslösungen ermöglichen es, Standardanfragen wie etwa Passwort-Resets, VPN-Zugänge oder Software-Installationen rund um die Uhr und ortsunabhängig sicher zu stellen. KI-gestützte Chatbots und Self-Service-Portale bieten Mitarbeitern sofortige Hilfe, ohne dass sofort ein menschlicher Kollege eingreifen muss. So bleibt die IT auch bei hoher Auslastung handlungsfähig und die Zufriedenheit der Nutzer steigt.

Intelligente ITSM-Prozesse sind heute mehr als nur Tickets

Ein modernes IT Service Management (ITSM) geht heute weit über das klassische Ticketing hinaus. Intelligente ITSM-Prozesse nutzen KI, um Vorfälle automatisch zu klassifizieren, Lösungen vorzuschlagen und sogar proaktiv Probleme zu erkennen, bevor sie den Nutzer erreichen. Im Zusammenspiel mit Automatisierung werden Routineaufgaben nicht nur schneller, sondern auch fehlerfrei erledigt.

Gerade im Home-Office, wo die IT nicht „mal eben vorbeikommen“ kann, sind solche Prozesse Gold wert. Sie entlasten die Experten von monotonen Aufgaben und schaffen Freiräume für Innovation und strategische Projekte.

Risiken und gesetzliche Vorgaben nicht ausblenden

So viel Potenzial KI und Automatisierung auch bieten, ein verantwortungsvoller Einsatz setzt voraus, dass Risiken und gesetzliche Vorgaben von Anfang an mitgedacht werden. Besonders der Datenschutz nach DSGVO spielt eine zentrale Rolle: Automatisierte Prozesse und KI-gestützte Systeme müssen so gestaltet sein, dass personenbezogene Daten geschützt und nur im notwendigen Umfang verarbeitet werden. Transparenz ist dabei das A und O, sowohl für Nutzer als auch für Auditoren. Entscheidungen, die durch KI getroffen werden, sollten immer nachvollziehbar und erklärbar sein.

Ein weiteres Augenmerk gilt der IT-Sicherheit: Automatisierung darf keine neuen Schwachstellen eröffnen. Regelmäßige Audits und ein durchdachtes Berechtigungskonzept sind Pflicht. Und nicht zuletzt, müssen KI-Systeme so trainiert und überwacht werden, dass sie keine ungewollten Vorurteile oder Diskriminierungen verstärken.

Wer diese Aspekte von Anfang an berücksichtigt, schafft nicht nur Vertrauen bei Mitarbeitern; Partnern und Kunden, sondern stellt auch sicher, dass Innovation und Compliance Hand in Hand gehen.

Quick Wins für Ihr Unternehmen

  • Check-up der 30-Minuten-Aufgaben: Identifizieren Sie die drei häufigsten Aufgaben in Ihrer IT, für die ein Mitarbeiter länger als 30 Minuten braucht. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir diese Aufgaben mit Automatisierung reduzieren können.
  • KI-Potenzialanalyse starten: Wo im Service-Desk oder in der Überwachung könnten KI-gestützte Bots sofort 20% der Standardanfragen abfangen?
  • Experten-Zeit freischaufeln: Welche Ihrer Top-Experten sind in administrativer Routine gefangen?

Lassen Sie uns Ihre Infrastruktur so automatisieren, dass Ihre Fachkräfte wieder an der Zukunft arbeiten, nicht an der Vergangenheit. Gemeinsam prüfen wir, welche IT-Prozesse in Ihrem Unternehmen Home-Office-tauglich und automatisierbar sind. Setzen Sie auf KI-gestützte ITSM-Lösungen, um Support und Betrieb effizienter zu gestalten und machen Sie Ihre Organisation fit für die Arbeitswelt von morgen.

Kontaktieren Sie uns, um einen pragmatischen Einstieg in diese Pilotprojekte zu finden.

Thomas Krampe

Director Managed Services