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KubeCon + CloudNativeCon Europe 2025: die Perspektive eines Besuchers

Die KubeCon + CloudNativeCon Europe 2025 in London war eine Veranstaltung, die die Richtung der Cloud-Native-Landschaft neu bestimmt. Von der tiefgreifenden Integration von KI über die wachsende Akzeptanz von GitOps bis hin zu einem klaren Fokus auf Sicherheit und Entwicklererfahrung - diese Veranstaltung brachte Klarheit darüber, wohin sich die Community bewegt. In diesem Blog teile ich meine Erfahrungen und die wichtigsten Highlights der Veranstaltung.
Door: Gijs Middelkamp

Tag 1: Gleichzeitige Veranstaltungen & IstioCon

Der erste Tag stand ganz im Zeichen thematischer Veranstaltungen, die gemeinsam durchgeführt wurden. Einer der technischen Höhepunkte war die verbesserte Leistung von Cilium und seine Integration mit kundenspezifischem IPAM über Delegated IPAM. Beeindruckend war auch die Erweiterung der Multi-Cluster-Vernetzung mit Cilium & MCS-API, die den direkten Zugriff auf bestimmte Dienste in anderen Clustern ermöglicht.

Auf der IstioCon wurde der Nutzen von Istio über CNI-Lösungen wie Cilium diskutiert. Die FIPS-Konformität erwies sich als eines der wenigen wichtigen Unterscheidungsmerkmale, da WireGuard diese Zertifizierung derzeit nicht erreichen kann.

Tag 2: Beginn der Hauptkonferenz

Am zweiten Tag begann die Hauptkonferenz mit sage und schreibe 13.000 Teilnehmern! Die Keynotes und Sitzungen waren vielfältig und zukunftsweisend. Einige Highlights waren:

  • GitOps: vom Hype zum Standard. Tools wie Argo CD, Flux und Weave GitOps sind jetzt der Standard für die Verwaltung von Kubernetes-Umgebungen.
  • Gateway API: der neue Standard für Netzwerke, mit verbesserter Unterstützung für Traffic-Splitting und mandantenfähige Umgebungen.
  • KI und Kubernetes: Kubernetes wird zunehmend als Orchestrator für KI-Workloads eingesetzt, mit verbesserter Unterstützung für GPU-Planung und Trainingsaufträge mit mehreren Knoten.
KubeCon 2025

Tag 3: Vertiefende technische Sitzungen

Am dritten Tag wurden fachlich vertiefende Sitzungen angeboten, z. B. zu folgenden Themen:

  • Debugging von Envoy-Tunneln: Praktische Tipps zur Zertifikatsvalidierung und Debugging.
  • Skalierung von Kubernetes-Controllern: innovativer Ansatz zur Verwendung mehrerer aktiver Controller für bessere Skalierbarkeit.
  • SIG Storage Deep Dive: Zukünftige Entwicklungen bei Storage-Providern und die Entwicklung hin zu Out-of-Tree-Implementierungen.

Tag 4: KI, LLMs und Sicherheit

Der letzte Tag war dem Thema KI und Sicherheit gewidmet. KI und LLM waren heiße Themen, mit Anwendungen in der Formel 1, dem CERN und der Sofortsicherheit. Eine wichtige Sitzung war der Cyber Resilience Act (CRA), in dem europäische Vorschriften für die digitale Resilienz erörtert wurden.

Trends und Innovationen

Zusätzlich zu den Sessions und Keynotes gab es einige bemerkenswerte Trends, die die Zukunft der Cloud-nativen Technologien prägen:

  • Plattform-Engineering: Der Schwerpunkt lag auf der Entwicklung interner Entwicklerplattformen (IDPs), die das Entwicklererlebnis verbessern und die kognitive Belastung verringern. Tools wie Backstage und NeoNephos spielen bei diesem Trend eine wichtige Rolle.
  • Security by Default: Sicherheit wurde als ein unverzichtbares Grundprinzip vorgestellt. Kubernetes wird mit neuen Standards rund um SBOMs, signierte Images und die Durchsetzung von Laufzeitrichtlinien „out of the box“ immer sicherer.
  • KI-Integration: KI wird zunehmend in Cloud-native Umgebungen integriert. Kubernetes dient jetzt als Plattform für KI-Workloads, mit verbesserter Unterstützung für GPU-Planung und Trainingsaufträge mit mehreren Knoten.

Persönliche Erfahrungen

Neben den technischen Sitzungen gab es auch viele interessante Gespräche und Treffen. Ich habe mit Technikern von vCluster gesprochen, einem Produkt von Loft, das ich schon seit einiger Zeit beobachte. Während der KubeCon wurde vNode vorgestellt, das neue Möglichkeiten für die Kubernetes-Multi-Tenancy bietet.

Es gab auch inspirierende Vorträge darüber, wie Unternehmen wie LEGO und ClickHouse spezifische Probleme gelöst und Projekte in Angriff genommen haben. Besonders beeindruckend waren die Einführung interner Kubernetes-Plattformen und die Migration von Datenbankservern ohne Ausfallzeiten.

Schlussfolgerung

Die KubeCon 2025 bestätigte, was viele bereits spürten: Cloud Native ist erwachsen geworden. Mit dieser Reife kommt auch die Verantwortung, das Tooling einfacher, sicherer und inklusiver zu gestalten. Wir haben viel gesehen und gelernt und dabei wertvolle Erkenntnisse und Elemente entdeckt, die wir in die Weiterentwicklung der KaaS-Plattform von Previder einfließen lassen werden, damit die Kunden den vollen Nutzen daraus ziehen können. Die Community wird weiter wachsen und innovativ sein, und ich freue mich auf die Zukunft der Cloud-nativen Technologien.